Besuch von Staatssekretär Arne Braun in Sulz

Am 21. April machte Kunststaatssekretär Arne Braun Halt auf seiner Reise durch die ländlichen Gebiete von Baden-Württemberg.

Erwartet haben wir Kunststaatssekretär Arne Braun und seine Begleiter*innen Manuela Ebel-Döbler und Fabio Di Cerbo im Bauernfeind Museum, da das für uns Kern unserer Bemühungen ist. Denn hier wollen wir ein Kulturhaus mit Stadtmuseum entwickeln. Für uns ist dieses Kulturhaus ein lebendiger Ort, an dem man etwas über die Vergangenheit lernen kann, aber in dem man aber vor allem an der Zukunft bastelt.

Jens Keucher begrüßt Arne Braun mit Bernhard Rüth an seiner Seite

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jens Keucher, stellte der Leiter des Bauernfeind Museums (und gleichzeitig Vorstand des Fördervereins Bauernfeind Kulturhaus) Richard Weinzierl das bürgerschaftliche Engagement vor, das hinter dem Bauernfeind Museum steckt. In den letzten 40 Jahren wurde aus einer Frage (“Was wissen Sie über Gustav Bauernfeind, außer dass er in Sulz geboren ist?”) eine beachtliche Sammlung an Originalen und Archivalien aufgebaut.

Das Bild, mit dem alles begann… zumindest für das Bauernfeind Museum

Dass Kultur und kulturelle Bildung wichtig für alle Kommunen sind, darüber waren sich alle Anwesenden einig. Momentan ahnen wir nur, was durch die Covid-Lockdowns alles verschütt gegangen ist; die Befürchtung ist groß, dass der Schaden größer ist, als angenommen, dass Institutionen und Kulturtechniken diesen Cut nicht überleben werden.

Think globally, act locally.

Das Konzept unserer Stiftung interessierte Herr Braun. Schließlich sind wir eine sehr kleine Stiftung mit wenig Finanzgewalt. Dafür wollen wir dafür sorgen, dass Geld da ankommt, wo es im künstlerisch-kulturellen Bereich am Dringendsten benötigt wird: Bei den Künstler*innen. Denn uns ist in den letzten Jahren aufgefallen, dass diejenigen, die Unterstützung für ihre unglaublich wertvolle Arbeit in ländlichen Räumen nötig haben, sie häufig gar nicht bekommen. Für sie ist es fast nicht zumutbar, Anträge in der Form auszufüllen, wie es von den Fördermittelgebern verlangt wird. Deshalb vergeben wir Mikroförderungen für kulturelle und künstlerische Formate in ländlichen Räumen.

Gitta Bertram erklärte, was genau die Stiftung KULTURLABOR ausmacht und warum es sie braucht

Ein weiterer Punkt, der im Gespräch mit dem Staatssekretär deutlich wurde, ist, dass Kultur jemanden braucht, der oder die sich um sie kümmert und dabei eine vernetzende Funktion einnimmt. Im Landkreis Rottweil hatte diese Funktion bisher Kreisarchivar Bernhard Rüth inne, ohne den es z.B. viele Ausstellungen hier nicht gegeben hätte.

Wir zeigen Arne Braun den Raum, der viele zum Träumen bringt


Zum Abschluss gingen wir in die Halle 16: Projektraum für Kunst. Dieser ist für uns zentral auf dem Weg zu einem Kulturhaus mit soziokulturellen Anteilen. Erst seit wir diese Zwischennutzung haben, entstehen neue Ideen für Kollaborationen. Ermöglicht wird uns die Halle in der Form vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Wir haben uns sehr gefreut über diesen Besuch und das Interesse aus dem Ministerium, auch wenn die Engagierten in Sulz noch nicht ganz abschätzen können, ob dieses Interesse der Politik “fürs Land” langfristig ist. Die Fragen von Arne Braun schienen von ehrlichem Interesse getragen und dieses bestärkte alle Engagierten in diesem Projekt darin, weiter zu machen.



Ein Bericht über den Besuch finden Sie auch auf der Homepage der Halle 16 und in der Presse.