Gala Adam: hic sciurus nidum 

Ausstellungsansicht Gala Adam »scientia rerum [skient͡si:a rerum]« © Foto: Frank Kleinbach

Die Künstlerin Gala Adam zeigt mit dieser Ausstellung im LABORfenster ihr Eichhörnchennest (der lateinische Titel der Ausstellung heißt übersetzt “Hier, das Eichhörnchennest”). Schon der Titel zeigt, dass die Künstlerin mit verschiedenen Welten spielt und sich mit ihren gefundenen Nüssen eine ganz eigene baut.

Dabei können diese erbeuteten Fundstücke aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen kommen und aus sehr verschiedenem Material sein. Hochwertige Bronze liegt auf schwerem Samt, während nebenan Linoleum bearbeitet wurde. Egal ob Fundstück oder Malerei, Bronze oder Zeichnun—alle Arbeiten in einer ihrer Ausstellungen gehören zusammen und bilden gemeinsam einen eigenen und jedes Mal neuen Kosmos.

Die Bildsprache hat sich aus dem Studium der Künstlerin entwickelt: 2007-2016 hat sie in Stuttgart und Wien Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik studiert, hat aber auch ein ausgeprägtes Interesse für andere Fachbereiche. Für sie sind Geschichte, Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Literatur gleichermaßen spannend und fließen in ihre Kunst ein. Alles steht in Beziehung zum Anderen, alles ist miteinander verknüpft und verschmilzt in eine ganz eigene Sprache, die den Betrachter:innen dabei aber seltsam bekannt vorkommt.

Die Gegenstände, die sie ersinnt, kommen einem seltsam vertraut vor und man fragt sich häufig, woher man sie nun kennen kann. Immer lädt die Künstlerin aber zum Entdecken ihres Kosmos ein, jedes scheinbar bekannte Objekt lädt deshalb dazu ein, diesen Gedanken weiter zu verfolgen und Verknüpfungen zu dem noch Unbekannten in der Ausstellung zu suchen.


Gala Adam ist geboren in Syktywkar/ Komi Republik und war Meisterschülerin im Weißenhof Programm der Bildenden Kunst der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (betreut durch Prof. Reto Boller und Prof. Claus Zittel). Mehr über sie und ihre Arbeiten finden Sie unter www.gala-adam.com. In einem Interview hat die Künstlerin etwas mehr über ihre Arbeit und ihre Herangehensweise verraten.


Die Ausstellung hic sciurus nidum kann von 25. März bis 20. Mai 2024 im LABORfenster im Mirabeauweg 3 in Tübingen erkundet und entdeckt werden.

Die Künstlerin wird am 17. April 2024 um 18 Uhr vor dem Fenster anwesend sein und bei einem Kaltgetränk mehr über ihre Arbeit und ihre vielen Interessen berichten.

Die Dokumentation der LABORfenster Ausstellungen finden Sie unter www.kulturlabor-stiftung.de/laborfenster